GRÜNDER: Wer sich nicht an die Regeln hält, muss gehen

Die Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2023 durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser, zeigt einen Anstieg der Gesamtstraftaten um mehr als 5,5% auf. Der Neumarkter FDP-Bundestagsabgeordnete Nils Gründer betont die Notwendigkeit einer konsequenten Rechtsdurchsetzung, insbesondere im Hinblick auf die jüngsten, besorgniserregenden Ergeinisse. Besonders der Vorfall in Neumarkt, bei dem ein bewusstloser Mann auf die Schienen gelegt wurde, wirft Fragen auf, die weiter untersucht werden.

Dazu äußert sich Oberpfälzer Bundestagsabgeordneter Nils Gründer: „Integration ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Gesellschaft und muss stattfinden. Es muss klar kommuniziert werden: Wer in unserem Land Schutz sucht und Teil unserer Gemeinschaft sein möchte, muss sich auch an unsere Regeln halten. Bei Straftaten muss über Konsequenzen gesprochen werden können, bis hin zur Ausweisung bei schweren Delikten oder im Falle von Wiederholungstätern. Dies ist ein wichtiger Aspekt des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der inneren Sicherheit.“

Der Anstieg von Straftaten ist für Gründer ein Anlass zur Sorge und verlangt nach einer entschlossenen Reaktion. Der Bundestagsabgeordnete betont die Bedeutung der Integration, macht aber auch deutlich, dass die Einhaltung der Rechtsordnung eine unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches Zusammenleben ist.

„Eine solch schwere Straftat darf unter keinen Umständen ungeklärt bleiben“, bezieht sich Gründer auf das jüngste Ereignis und unterstreicht die Notwendigkeit einer schnellen und umfassenden Aufklärung. Die Beteiligung von drei Letten, bei denen derzeit nicht von einem Suizidversuch ausgegangen wird, zeigt die Komplexität der Herausforderungen. „Wer in Deutschland rechtskräftig wegen eines solchen Delikts verurteilt wird, muss das Land verlassen.“

Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 ist ein Weckruf, dementsprechend zu handeln und sicherzustellen, dass Deutschland ein sicherer und gerechter Ort für alle bleibt, die sich an die Regeln halten und zum gemeinsamen Wohl beitragen möchten.“

Aus dem Alltag eines Abgeordneten

Wie bist du zur Politik gekommen? Wieviel Freizeit hat ein Abgeordneter? Bist du mit deinem Gehalt zufrieden? Wie funktioniert die Arbeit in den Ausschüssen? – Im Gespräch mit den 116 Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe des Ostendorfer-Gymnasiums beantwortete Nils Gründer, Abgeordneter des Deutschen Bundestags für die FDP, diese und viele weitere Fragen, für den 26-jährigen, ehemaligen Ostendorfer quasi ein Heimspiel: „Jeder Besuch an meiner alten Schule ist für mich ein besonderes Erlebnis. Es freut mich immer wieder zu sehen, wie interessiert und aufgeschlossen die Schülerinnen und Schüler am Ostendorfer-Gymnasium sind“, so Gründer. Er berichtete den Jugendlichen von seinem Alltag und seiner Arbeit im Deutschen Bundestag und in den Ausschüssen für Verteidigung und Umweltschutz. Auch aus seinem Privatleben erzählte Nils Gründer, inklusive der Tatsache, dass dieses zugunsten der Arbeit im Bundestag oft zurückstecken muss.

Doch auch zu aktuellen politischen Themen hatten die Schülerinnen und Schüler viele Fragen. So bewegt die Zehntklässlerinnen und Zehntklässler zum Beispiel das Thema Cannabis-Legalisierung oder die Förderung von Sportvereinen. Vor allem zum Schluss wurden die Töne noch deutlich ernster. Die Schülerinnen und Schüler wollten mit Gründer über den Krieg in der Ukraine und in Israel, über Flüchtlinge und die Wahlen in den USA sprechen. Auch der Umgang mit der AfD im Bundestag wurde thematisiert. Gründer freute sich über das große Interesse der Schülerinnen und Schüler, von denen immerhin einige bei der Europawahl am 09. Juni erstmals ihre Stimme abgeben dürfen: „In einer Zeit, in der extremistische Stimmen in Deutschland lauter werden, ist es besonders wichtig, dass junge Menschen ihre Stimme erheben. Schließlich steht ihre Zukunft auf dem Spiel. Als Politik müssen wir jungen Menschen ab 16 Jahren nicht nur zutrauen verantwortungsvoll mit Bier umzugehen, sondern durch ein Wahlrecht auch die politische Richtung unseres Landes mitzubestimmen.“

Sicherheit im Fokus: Bundestagsabgeordneter Gründer im Gespräch mit der Polizeiinspektion Neumarkt

Über die aktuelle Sicherheitslage im Landkreis Neumarkt und Herausforderungen des Polizeialltags sprach der FDP-Bundestagsabgeordnete Nils Gründer bei seinem Besuch bei der Polizeiinspektion Neumarkt. Im Zentrum des Austauschs mit Polizeioberrat Wolfgang Schüler, Neumarkter Polizeichef, standen die Entwicklungen in der Kriminalität im Landkreis und Herausforderungen des Polizeialltags. „Eine moderne und gut ausgerüstete Polizei ist entscheidend, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken und die Straßen sicher zu halten“, betonte Gründer.

Polizeioberrat Schüler unterstrich das gute Verhältnis zwischen Polizei und Kommune als Schlüsselfaktor für die erfolgreiche Kriminalitätsbekämpfung und lobte das ausgezeichnete Arbeitsklima. Die Beamten zeigen gerade bei der Aufklärung komplexer Delikte eine beeindruckende Professionalität und Kooperationsbereitschaft. Nils Gründer dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Einsatz und nahm auch die Politik in Verantwortung. „Wer jeden Tag für unsere Sicherheit im Einsatz ist, hat große Anerkennung verdient. Die Sicherheit unserer Stadt hängt maßgeblich vom unermüdlichen Einsatz unserer Polizei ab – sowohl auf dem Land als auch in der Stadt. Als Politik liegt es in unserer Verantwortung die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, um dauerhaft für Sicherheit zu Sorgen.“

Trotz geplanter Zustimmung mahnt Kreisrat Sascha Renner (FDP) dringend eine Konsolidierung des Kreishaushaltes an.

Bei der am Donnerstag geplanten Abstimmung wird Kreisrat Sascha Renner (FDP) dem vorgelegten Kreishaushalt zustimmen, sieht jedoch für die Zukunft dringenden Handlungsbedarf.

Mit einem Gesamtvolumen von 184,86 Millionen Euro erreicht der Kreishaushalt 2024 ein bisher nie dagewesenes Volumen. Seit 2020 stiegen die Ausgaben um fast 36 Millionen Euro, das entspricht einer Steigerung von fast 20%. Parallel stieg auch im selben Zeitraum die Anzahl der Vollzeitstellen um netto 66 Stellen.

„Diese massive Ausgabenerhöhung ist nicht allein auf Kreisverantwortlichen zurückzuführen, im Landratsamt muss man auf überregionale Entwicklungen reagieren. Insbesondere fällt die Deckung der Defizite des Klinikum Neumarkt und die erhöhten Kosten für Integration, als Folge der Zuwanderung, sehr stark ins Gewicht.“, sagte Renner und ergänzte „nur durch eine immer noch gute Einnahmenseite aus den diversen Steuer- und Umlageeinnahmen konnte eine Schieflage verhindert werden.“

Auch ein finanziell gut ausgestatteten Landkreis Neumarkt hat Grenzen. Sollte dieser Entwicklung nicht gegengesteuert werden, drohen den Bürgern Kürzungen in wichtigen Leistungen des Kreises. Eine weiter durchgreifende Digitalisierung der Arbeitsplätze im Landratsamt und der Verwaltungsschritte im Zusammenspiel zwischen Verwaltung und Antragsstellern werden zum erheblichen Bürokratieabbau und vor allem einen weiteren Anstieg der Planstellen entgegenwirken. „Eine Konsolidierung des Kreishaushaltes im Sinne unserer Bürger ist jetzt das Gebot der Stunde“, fordert Renner, der auch Kreisvorsitzender der FDP Neumarkt ist.

Kreisrat Sascha Renner (FDP): Bei der Bemessung der Müllgebühren darf es sich das Landratsamt nicht zu einfach machen

In einem Presseinterview vom 18.03.24 informierte Roland Hadwiger, Leiter des Sachgebietes Abfallwirtschaft im Landratsamt, über geplante Mühlgebührenerhöhung im Kreis Neumarkt. Er brachte Preissteigerungen zwischen 18 und 23 Prozent ins Gespräch und begründete diese mit dem neuen CO2-Preis und anderen Faktoren, wie dem Ukrainekrieg.

„Mit dem CO2-Preis könnte man bestenfalls eine Erhöhung von 10,40 EUR für eine 60-Liter-Tonne begründen und einfach pauschal den Ukrainekrieg, der seit zwei Jahren tobe, nachzuschieben, ist zu einfach“, sagte Sascha Renner und ergänzte „wenn jedoch mehr als 1/3 einer geplanten Gebührenerhöhung eben nicht auf den neuen CO2-Preis zurückzuführen wäre, dann muss man dem Bürger zusätzlichen Kosten detailliert erklären“. „Mit dem Ukrainekrieg hat sich durch höhere Energieerträge bei der thermischen Verwertung des Abfalls die Einnahmenseite der Müllverwertungsgesellschaften verbessert. Es gab nicht nur Kostensteigerungen, die man an den Bürger weitergeben darf“, Im Interesse der Glaubwürdigkeit unseres Landkreises wünscht sich Kreisrat Renner eine ausreichende Transparenz und Verhältnismäßigkeit bei einer Erhöhung der Abfallgebühren.

Gleichzeitig fordert Renner auch Möglichkeiten für den Bürger, dass das Einsparen von Müll für jeden Haushalt individuell möglich sein muss. Im Presseinterview verwies Roland Hadwiger vom Landratsamt auf eine EU-Verordnung, die eine Mülltonnenmindesthöhe vorschreiben würde und so die Einführung einer 40-Liter-Tonne nicht zuließe. „Eine solche Begründung und der Verweis auf Brüssel ist natürlich nicht richtig. Man kann jede bestehende 60-Liter-Tonne durch simples Einkleben eines Doppelbodens auf eine 40-Liter-Tonne umrüsten. So wird sinnvoll die EU-Verordnungen eingehalten und man braucht keine zusätzlichen Mülltonnentonnengrößen zu produzieren“, sagte Renner.

Renner ist der Meinung, dass es speziell für Single-Haushalte eine kleinere Alternative zu 60-Liter-Tonne geben muss. Gemäß dem bayerischen Landesamt für Statistik haben unter den 6,3 Millionen privaten Haushalten in Bayern die Einpersonenhaushalte mit 40 Prozent den größten Anteil. „Ich selber trenne natürlich meinen Müll und kompostiere Bioabfälle konsequent im Garten. Alle 2 Wochen produziere ich ca. 20 Liter Müll, so dass für mich, wie für viele Haushalte im Landkreis Neumarkt, die angebotene 60-Liter-Tonne viel zu groß ist“, erläuterte Renner am Rande eines FDP-Stammtisches in der letzten Woche und ergänzte, wenn ein Haushalt konsequent Müll einspart, so muss sich das auch finanziell lohnen, das gebietet doch das Verursacherprinzip“.

Kreisrat Sascha Renner (FDP) ruft die Bevölkerung von Berg auf für die Ortsumfahrung zu stimmen.

Bereits seit 20 Jahren wird an der Staatsstraße 2240, der Ortumgehung Berg geplant. Am 12. Mai 2024 stimmen die Bürger im Rahmen eines Bürgerbegehrens über die Umgehung ab. Der Kreisrat der FDP, Sascha Renner, hat sich mit dem Bürgerbegehren und der Ortsumgehung beschäftigt.

„Der ständig wachsende Durchgangsverkehr der Neumarkter Straße in Berg hat die Lebensqualität und Sicherheit der Anwohner lange genug eingeschränkt“, sagte Renner und ergänzte „es wird Zeit, dass die berechtigten Anliegen der Bürger mit dem Bau der Ortsumgehung endlich ernst genommen werden“ und rief die Bevölkerung von Berg auf für die Ortsumfahrung zu stimmen. Durch das zögerliche agieren des zuständigen Staatlichen Bauamtes Regensburg und jetzt durch eine Gruppe Gegner, die das Bürgerbegehren erwirkt hat, wurde die Planung und eine Entscheidung immer weiter verzögert, so dass jetzt seit einem Zeitraum von 20 Jahren über die Ortsumgehung diskutiert wurde. „Während diverse Gegner mit Alternativen den Bau aufhalten, erstickt Berg weiterhin im Verkehr“, bemerkte Renner.

„Natürlich ist ein Neubau einer Straße ein Eingriff in die Natur, jedoch halte ich die Lebensqualität der Menschen und die Sicherheit der Kinder in Berg für wesentliche wichtiger in diesem Falle, so dass ein Bau der Umgehungsstraße bereits mehr als überfällig ist. Der Ort Berg ist durch die vielbefahrene Durchgangsstraße quasi seit Jahren in zwei Teile zerschnitten, so dass es einen dringenden Handlungsbedarf gibt. Der sich durch Ortschaft schleppende und quälende Schwerverkehr führt zu einer extremen Luft- und Lärmbelastung, so dass Gesundheit und Sicherheit der Bürger hier Priorität haben sollten“, sagte Renner bei einer Ortsbesichtigung.

Alle politischen Kräfte rief Renner dazu auf, es ihm gleich zu tun und im Sinne der Berger Bürger für die Ortsumfahrung zu sprechen. Kreisrat Sascha Renner ist ebenfalls Kreisvorsitzender der Freien Demokraten Neumarkt.

Kreisrat Sascha Renner; Foto: Enrico Pomsel

Europaarmee: Sicherheitsgarant- oder Risiko? Wie sichern wir den Frieden in Europa und verteidigen unsere Heimat im Ernstfall?

Darüber diskutierten am Dienstag der Verteidigungspolitiker und FDP-Bundestagsabgeordnete Nils Gründer sowie die Europakandidaten Niklas Pfeiffer (Neumarkt), Lina Braun (Augsburg) und Daniel Pestner (Regensburg) im Johanneszentrum. Gemeinsam debattierten sie über die Bedeutung einer europäischen Armee und mögliche positive Auswirkungen auf die Sicherheit auch in Bayern.

Nils Gründer betonte: „In diesen Zeiten wird es immer klarer, dass wir eine konsequente europäische Sicherheitsarchitektur brauchen.“ Niklas Pfeiffer ergänzte mit Überzeugung: „Das Vorhaben einer EU-Armee ist schwierig in der Umsetzung, doch es würde für alle Länder der EU-Vorteile bringen.“

Der Austausch war lebendig und geprägt von vielen Fragen politisch interessierter Bürgerinnen und Bürger. Nach den kurzen Einleitungen haben die FDP-Politiker mehr als 1,5 Stunden die Fragen von Bürgerinnen und Bürgern beantwortet. Nils Gründer erklärte zum Ende: „Wichtig war es uns aufzuzeigen, dass eine gemeinsame Europäische Armee nicht nur Sicherheit im militärischen Sinne bringt, sondern auch Stabilität im wirtschaftlichen Bereich fördert.“
Die Veranstaltung war ein weiteres Beispiel dafür, wie engagierte Politiker und Bürger gemeinsam an der Gestaltung unserer Zukunft arbeiten.

Gemeinsamer Dialog zu den Bildern eines grausamen Krieges

Zu einem denkwürdigen Abend hatte der Kreisverband der Freien Demokraten die Mitglieder der ukrainischen Gemeinde Neumarkt eingeladen. Gastgeber war der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Nils Gründer, in dessen Wahlkreisbüro gemeinsam die erschütternde und ergreifende Dokumentation „20 Tage in Mariupol“ angeschaut wurde, um anschließend einen Dialog zwischen den Mitgliedern der FDP und ukrainischen Flüchtlingen zu führen. Auch Ina (den Nachnamen sollen wir nicht erwähnen) aus Mariupol war anwesend, die im Zeitraum der Dokumentation die Schrecken dieses Krieges in Mariupol selbst erleben durfte. Weitere ukrainische Teilnehmer kamen aus Bachmut, Sumy, Odessa und Charkiw, alles Städte, die durch russische Luftangriffe und Drohnenangriffe der russischen Föderation schwer zerstört wurden.

In seiner Begrüßungsrede erinnerte Sascha Renner, Kreisvorsitzender der FDP Neumarkt, daran, dass der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der russischen Föderation bereits mehr als zwei Jahre andauert und in dieser Dokumentation nur ein sehr kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit eines Krieges für die Zivilbevölkerung gezeigt wird. Er sagte an die ukrainischen Gäste gerichtet, „Wir sind Ihnen für Ihr Kommen sehr dankbar, da wir sehr gut wissen, dass viele unter Ihnen die Schrecken des Krieges am eigenen Leib zu spüren bekommen haben und diese Dokumentation für Sie nicht leicht anzusehen ist“.

Schon kurz nach Beginn des Filmes kehrt im Raum Stille ein. Bereits die ersten Eindrücke des grausamen Krieges führen zu blankem Entsetzen, das während der ganzen Dokumentation anhält. Als die Bilder der durch die russische Luftwaffe zerstörten Kinderklinik mit vielen Kindern und Schwangeren unter den Opfern gezeigt werden, müssen viele ihre Blicke weg vom Bildschirm richten, weil sie die grausamen Kriegsverbrechen der russischen Armee nicht ertragen können. Man spürt förmlich im Raum ein überwältigendes Mitgefühl mit den ukrainischen Opfern und gleichzeitig ist niemand in der Lage ein Wort zu sagen beim Anblick der zivilen Opfer von Mariupol.

Nach Ende des Films liegt das Schweigen weiter bleischwer im Raum bis der Bundestagsabgeordnete Nils Gründer mit passenden Worten die Stille beenden kann. „Die verstörenden Bilder dieser Dokumentation und die furchtbaren Erlebnisse der Ukrainer mahnen uns zur Verantwortung für diese Menschen. Wir stehen weiter zur Hilfe der Kriegsflüchtlinge und zur Unterstützung der Ukraine zur Selbstverteidigung gegen den russischen Angriffskrieg“, sagte Nils Gründer, der auch Mitglied im Verteidigungsausschuss des deutschen Bundestages ist.

Ina aus Mariupol sucht das Gespräch mit Nils Gründer und bedankt sich bei den Bürgern im Landkreis Neumarkt und den Freien Demokraten für die Solidarität mit der Ukraine. Sie erzählt, wie sie mit Ihren Kindern im Keller ihres Wohnhauses während der fortwährenden Luftangriffe ausharren musste, nicht wissend wie es für sie und Ihre Familie weitergehen wird. Letztlich überzeugt sie ein Bekannter, die Hölle von Mariupol mit einem Wagen über einen Fluchtkorridor des internationalen Roten Kreuzes Richtung Dnipropetrowsk zu verlassen. Sie kann sich nicht einmal von ihrem Vater verabschieden, so dass sie erst später von ihrer Mutter, der die Flucht auch gelingt, erfährt, dass ihr Vater in Mariupol erfroren ist und er nach der Zerstörung des Wohngebäudes in einem Grünstreifen neben dem Haus beerdigt werden musste.

Ina lebt heute mit ihren zwei Kindern im Landkreis Neumarkt und arbeitet als Verkäuferin in einem Geschäft. Ihre Abschlussworte an die Neumarkter waren „Bitte vergessen Sie uns nicht, bitte vergessen Sie nicht das Schicksal des ukrainischen Volkes, das sich unverschuldet im Würgegriff der russischen Föderation befindet“.

Bei der Lösung der Personalprobleme am Klinikum Neumarkt sollte der Landkreis neue Wege gehen

Für den Landkreis Neumarkt zählt das Klinikum zu den wichtigsten Einrichtungen der Region. Jeder Bürger und auch politisch Handelnde unterstützt die großen Investitionen der letzten Jahre in die Gebäudeinfra-struktur unter dem Landrat Willibald Gailler, aber auch jeder fragt nach einer Lösung der aktuellen Personal-probleme am Klinikum.

Die Personalprobleme, insbesondere in den Pflegeberufen, sind kein landkreisspezifisches Problem, son-dern führen bundesweit zu Engpässen an den Krankenhäusern. Immer mehr Arbeit wird auf eine immer klei-ner werdende Belegschaft verteilt, was wiederum zu höheren Krankenständen und auch Kündigungen bei den Pflegekräften führt. „Um aus dieser negativen Personalspirale herauszukommen und die Personalprob-leme am Klinikum Neumarkt zu lösen sollte der Landkreis neue Wege gehen“, fordert der Kreisrat Sascha Renner.

Hierbei hat der Landkreis Neumarkt alle Möglichkeiten in der Hand und könnte dabei auf die „Job-Turbo-Initiative“ der Bundesregierung zurückgreifen, um Ukrainerinnen und Ukrainer schnell in Arbeit bringen. Bisher haben nur 15 Prozent der erwerbsfähigen Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland einen Job. Hier sieht Renner, der auch graduierter Volkswirt ist, besonders im Kreis Neumarkt gute Möglichkeiten. Im Landkreis Neumarkt wird durch das Landkreisamt eine hervorragende Arbeit bei der Integration geleistet, darüber hin-aus gibt es eine enge Vernetzung zwischen dem Landratsamt, den ehrenamtlichen Hilfsorganisationen und der ukrainischen Gemeinde. In enger Verzahnung zwischen Klinikum, Landratsamt, Jobcenter und ukrainischen Hilfsorganisationen und der ukrainischen Gemeinde sollten gezielt Menschen für den Pflegeberuf am Klinikum angesprochen werden.

Sowohl für das Klinikum Neumarkt, als auch für die Geflüchteten im Landkreis, ist die Job-Turbo-Initiative eine Chance und mit Vorteilen verbunden. Die Integrationsverläufe der Ukrainer können stark beschleunigt werden, damit sie schneller in die Lage gebracht werden können, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und ihre berufliche Zukunft gestalten zu können. Der weiterführende Spracherwerb soll dann berufsbeglei-tend in Berufssprachkursen erfolgen. Neu ab Ende Januar sind spezielle Job-Berufssprachkurse direkt in den Unternehmen, die in den Berufsalltag integriert werden können. Der Arbeitgeber, hier das Klinikum Neu-markt, würde besondere Förderung durch das Jobcenter erhalten.

„Der Gedankenfehler bei diesen Initiativen ist, dass der erforderliche Startimpuls in der Konzeption immer fehlt und genau hier sehe ich beim Landkreis Neumarkt einen großen Vorteil, den es im Sinne des Klinikums zu nutzen gilt“, sagte Kreisrat Renner, der auch Kreisvorsitzender der Freien Demokraten im Landkreis Neu-markt ist und ergänzte, „wenn unser Landrat im Zusammenspiel mit seinen Mitarbeitern für Integration, den Verantwortlichen von Klinikum und des Job-Center, den ukrainischen Hilfsorganisationen und Vertretern der ukrainischen Gemeinde einen runden Tische bildet, kann von diesem dieser Startimpuls ausgehen, der ukrainische Flüchtlinge in die Pflegeberufe am Klinikum bringt“.

FDP-Abgeordneter Nils Gründer im Austausch mit Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn

Der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Nils Gründer hat sich am Mittwoch zum Austausch im Neumarkter Rathaus mit Oberbürgermeister Markus Ochsenkühn getroffen. Im Gespräch über die zukünftigen Herausforderungen Neumarkts wurde insbesondere die Rolle des Mittelstandes für die Erhaltung des Wohlstands in der Region besprochen. Dazu sagte Gründer: „Der Neumarkter Mittelstand ist das Fundament unseres wirtschaftlichen Erfolges in Neumarkt. Nur durch Bürokratieabbau und zielgerichtete Maßnahmen sichern wir auch in der Zukunft Wohlstand und Wachstum. Dabei ist die Kooperation der Bundespolitik und der Kommunalpolitik besonders wichtig. Ich bin froh, gemeinsam mit Markus Ochsenkühn daran zu arbeiten und einen guten Ansprechpartner im Rathaus zu haben.“