Freie Demokraten sehen Handlungsbedarf bei der Entwicklung der Krankenhäuser im Landkreis

Während ihrer Kampagne „Fit für den Kreis, fit für die Stadt“ informierten Sascha Renner, Spitzenkandidat der FDP im Kreis und Samir Bouchekir über die zukunftweisenden Vorschläge der Freien Demokraten für die Krankenhäuser im Kreis Neumarkt als ein Kernstück ihres Wahlprogrammes.

„Dass Kliniken auch wirtschaftlich rentabel sein müssen, gehört zu unserem Gesundheitssystem leider genauso dazu, wie der Pflegenotstand oder die Probleme mit multiresistenten Keimen.“

  Bestmögliche Gesundheits- und Notfallversorgung im Landkreis Neumarkt. Dieses Thema hat sich der Kreistagsspitzenkandidat der Freien Demokraten und graduierter Volkswirt Sascha Renner im kommunalen Wahlkampf auf die Fahne geschrieben. Gerade jetzt, mit der Schließung des Krankenhauses in Parsberg Ende Januar, ist dieses Thema natürlich hochaktuell. „Dass Kliniken auch wirtschaftlich rentabel sein müssen, gehört zu unserem Gesundheitssystem leider genauso dazu, wie der Pflegenotstand oder die Probleme mit multiresistenten Keimen.“ erklärt Renner.

  Für den Standort Parsberg wünscht er sich, dass ein interdisziplinäres, ambulantes Gesundheitszentrum in Angriff genommen wird. Hierbei sei es aber ebenfalls essentiell, dass „die Versorgung akuter Notfälle im Süden des Landkreises weiterhin gewährleistet wird. Natürlich ist mir die Bertelsmannstudie bekannt, die empfiehlt, dass die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland zugunsten der Ausstattung zu reduzieren. Als Volkswirt kann ich die wissenschaftliche Begründung natürlich nachvollziehen, für die Patienten im Südkreis hätte eine ersatzlose Schließung des Krankenhaus Parsberg jedoch verheerenden Folgen. Wir dürfen die Bedeutung einer gut erreichbaren, wohnortnahen Gesundheitsinfrastruktur nicht vergessen. Wer auch immer mit welchen Ideen den Krankenhaussektor verändern will, darf den grundgesetzlichen Auftrag der Daseinsvorsorge und der Gleichheit der Lebensverhältnisse durch Krankenhäuser im ländlichen Raum nicht vergessen.“  

“ Moderne, deckenintegrierte Liftsysteme in den Patientenräumen und Patientenbädern könnten das Personal bei der Pflege, Betreuung und der Mobilisierung der Patienten unterstützen…. „

Für Neumarkt hingegen gilt, das erfolgreiche Klinikum so weiterzuführen. Aber aus Sicht des Freien Demokraten sind auch hier immer wieder Investitionen notwendig, „um langfristig eine noch bessere Versorgung unserer Heimat bieten zu können.“ Hier fordert Renner vor allem, neue Innovationen des Gesundheitssektors einzubeziehen. Tatsächlich wurde im November 2019 ein modularer Operationssaal eines regionalen Unternehmens an das Klinikum angebaut und in Betrieb genommen. Betrachtet man die Entwicklung nun langfristig, müsse aber gerade im Hinblick auf den Pflegenotstand noch viel getan werden. Moderne, deckenintegrierte Liftsysteme in den Patientenräumen und Patientenbädern könnten laut Renner das Personal bei der Pflege, Betreuung und der Mobilisierung der Patienten unterstützen und den Betrieb effizienter gestalten.  

Aber auch um das allgegenwärtige Thema MRSA müsse sich gekümmert werden. In Deutschland gibt es nach aktuellen Schätzungen jährlich bis zu 600.000 Krankenhausinfektionen. Das geht aus einer neuen, vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Studie hervor. Die Zahl der durch multiresistente Erreger verursachten Todesfälle in Krankenhäusern liegt bei schätzungsweise 10.000 bis 20.000 pro Jahr. Um das Personal besser unterstützen und die Patienten besser schützen zu können, sind mittlerweile vollautomatische und validierte Desinfektionseinrichtungen auf dem Markt, die man als ersten Schritt in den Intensivzimmerbereichen in Neumarkt integrieren könnte.  

Ferner müssen moderne Trackingsysteme dafür sorgen, dass eine zeitaufwendige Suche von medizinischem Equipment aufhört, welche speziell in den Operationssälen benötigt würden. Renner und Bouchekir zeigten sich aufgeschlossen für aktuelle Trends über moderne Lichtlösungen und ein „Healing Environment“, die eine Aufenthaltsdauer von Patienten deutlich reduzieren könnten.   Aus Sicht des Kreistagskandidaten der Freien Demokraten sind wir aktuell zwar gut versorgt, müssen uns aber gerade in naher Zukunft großen Herausforderungen stellen.

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