Wie die Presse berichtete, soll eine geplante Mühlgebührenerhöhung im Kreis Neumarkt durch den ab 2024 für Abfall neuen CO2-Preis begründet werden. Der Kreisrat und Volkswirt Sascha Renner von den Freien Demokraten hat mal genau nachgerechnet und mahnt zu Transparenz und Verhältnismäßigkeit.
Ab dem 01.01.2024 wird erstmals ein CO2-Preis in Höhe von 40,00 Euro pro Tonne für Abfall fällig. Aktuell wird berichtet, dass damit eine Erhöhung von 20% der Müllgebühren für den Kreis Neumarkt begründet werden könnte. Für einem durchschnittlichen Haushalt im Landkreis Neumarkt mit einer üblichen 60l Mülltonne entspräche eine solche Erhöhung einem Betrag von 16,20€ pro Jahr. In Neumarkt werden Mülltonnen alle zwei Wochen geleert, so dass pro Haushalt 26-mal im Jahr relevant CO2 anfällt, dass unter die neue CO2 -Preisregelung fällt. Geht man konservativ von einem fossilen CO2-Anteil von etwa 50% der Müllmenge aus und sieht, dass im Durchschnitt eine 60l-Mülltonne etwa 20kg Müll enthält, so könnte man damit bestenfalls eine Erhöhung von 10,40€ begründen. Den Wert von etwa 50% des gesamten Kohlenstoffs fossilen Ursprungs bezieht Renner aus dem Bericht zum CO2-Monitoring aus der Müllverbrennung. Dieser wurde veröffentlicht durch den Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungsanlagen (VBSA) und kann auf deren Homepage öffentlich eingesehen werden.
Im Interesse der Glaubwürdigkeit unseres Landkreises wünscht sich Kreisrat Renner eine ausreichende Transparenz und Verhältnismäßigkeit bei einer Erhöhung der Abfallgebühren. „Wenn jedoch 1/3 einer Gebührenerhöhung eben nicht auf den neuen CO2-Preis zurückzuführen wäre, dann muss man dem Bürger auch diese zusätzlichen Kosten erklären oder man begnügt sich bei einer geplanten Erhöhung der Müllgebühren auf die tatsächlichen Mehrkosten aus dem neuen CO2-Preis“, fordert Renner, der auch Kreisvorsitzender der Freien Demokraten im Landkreis Neumarkt ist.