Neumitglied Ira Hörndl im Interview mit dem Kreisverband.
In den nächsten Jahren steht bekanntlich die Entwicklung des Flugplatzgeländes an, das viel größer ist, als der Flugplatz. Dort möchte ich mich einbringen für innovative Konzepte bei der Bebauung.
Dr. Ira Hörndler
Team Kreisverband: Herzlich willkommen bei den Freien Demokraten, Frau Hörndler. Wie kam es zu Ihrer Mitgliedschaft?
Ira Hörndler: Ehrlicherweise über meinen Sohn, der sich während der Landtagswahl im letzten Jahr auf einer Veranstaltung der Freien Demokraten war und so begeistert nach Hause kam, dass er gleich den Jungen Liberalen beigetreten ist (er war damals 16). Er hat mich dann einmal zu einem Stammtisch mitgenommen und ich war sehr positiv überrascht, dass bei den Freien Demokraten über Inhalte gesprochen wurde und nicht nur darüber, wie man Wählerstimmen bekommen kann. Da ich zu vielen Themen eine Meinung habe, habe ich seither verschiedene Gedanken und Überlegungen an den Kreisverband der Freien Demokraten weitergegeben. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, auch selbst beizutreten und nicht nur als Stichwortgeber im Hintergrund zu agieren.
Bei den Freien Demokraten kann ich mich inhaltlich einbringen. Das gefällt mir.
Team Kreisverband: Obwohl viele Bürgerinnen und Bürger Neumarkts Sie noch kennen, können Sie sich trotzdem selbst kurz vorstellen?
Ira Hörndler: Ich bin in Nürnberg geboren, aber schon mit 2 Jahren nach Neumarkt gezogen, wo mein Vater das Notariat übernommen hat. Als Kind und Jugendliche war ich in vielen Sportarten aktiv (Schwimmen, Tennis, Rhönrad, Trampolin, Ballett) und bin in der Mooswiese geritten. Nach dem Abitur im Jahr 1986 am Ostendorfer Gymnasium bin ich zum Studium nach Passau und habe nach wenigen Wochen von BWL auf Jura gewechselt. Nach 2 Jahren in Passau bin ich nach Toulouse gegangen, wo ich einen Abschluss in Völkerrecht und internationale Beziehungen gemacht habe. Das war unglaublich spannend, sodass ich nach dem Abschluss meines Studiums in Deutschland über die Frage promoviert habe, ob man die Vergabe von staatlicher Entwicklungshilfe an die Beachtung der Menschenrechte knüpfen darf.
Solche universellen Themen beschäftigen mich nach wie vor. Dennoch habe ich mich damals entschieden, als Rechtsanwältin in einer Münchner Kanzlei anzufangen, die große Immobilienprojektentwicklungen betreut. Dort war ich von 1994 bis 2007 tätig.
Allerdings wohne ich schon seit 2002 wieder in Neumarkt, weil ich mit Herbert Bretschneider vom gleichnamigen Geschäft ein Kind bekommen habe. Seit 2008 habe ich meine eigene Kanzlei in Nürnberg (in Sozietät mit 3 Kollegen in München). Dort berate ich weiterhin Projektentwickler und institutionelle Investoren in Immobilienthemen.
Entspannung finde ich beim (Ausdauer)sport (Triathlon, Bergsteigen etc.) oder in meinem Garten und meine Einkäufe erledige ich am liebsten am Samstag auf dem Bauernmarkt. In Neumarkt wird man mich deshalb am ehesten Samstag Vormittag am Markt, im Freibad, auf dem Rad oder bei den Gartenabfall-Sammelstellen treffen.
Neumarkt steht als Stadt gut da.
Team Kreisverband: Warum engagieren Sie sich politisch in Neumarkt für die Freien Demokraten?
Ira Hörndler: Neumarkt steht als Stadt gut da. Trotzdem gibt es natürlich einiges, was mich ärgert und was ich gerne anders gemacht hätte (z.B. in Bezug auf das „Schlossbad“). Anstatt „am Stammtisch“ über die Politik zu schimpfen, will ich mich lieber selbst engagieren. Bei den Freien Demokraten kann ich mich inhaltlich einbringen. Das gefällt mir.
Team Kreisverband: Obwohl Sie erst seit kurzem Mitglied bei den Freien Demokraten sind, gibt es Mitglieder, die sich wünschen, dass Sie die Freien Demokraten als eine der Spitzenkandidaten für den Stadtrat in Neumarkt im Wahlkampf anführen. Können Sie sich eine Kandidatur vorstellen?
Ira Hörndler: Ja. Nachdem ich mich entschieden habe, mich zu engagieren, ist eine Kandidatur für die Kommunalwahl eine logische Konsequenz. Dass ich „Spitzenkandidatin“ werden könnte, freut mich natürlich.
Wichtig ist mir, dass Neumarkt eine lebenswerte und funktionsfähige Stadt bleibt, in der sich alle Bürger wohlfühlen und möglichst viele Interessen berücksichtigt werden.
Team Kreisverband: Welche Positionen und Inhalte in Neumarkt werden Sie im Wahlkampf ansprechen?
Ira Hörndler: Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit im Miet- und Wohnungseigentumsrecht befasse ich mich natürlich mit Stadtentwicklung einschließlich Verkehr und Infrastruktur. In den nächsten Jahren steht bekanntlich die Entwicklung des sog. Flugplatzgeländes an, das viel größer ist, als der Flugplatz. Dort möchte ich mich einbringen für innovative Konzepte bei der Bebauung (autoarmes Wohnen, ökologisch sinnvolle Energieversorgung mit Quartierslösungen, viel Grün auch auf Dächern und Fassaden sowie hohe städtebauliche Qualität). Aber auch die Innenstadtentwicklung (z.B. zwischen Glasergasse und Unterem Markt) ist wichtig und natürlich der Stadtpark, bei dem nach dem Bürgerbegehren wieder vieles offen ist.
Einsetzen möchte ich mich auch für innovative, vernetze Verkehrslösungen. Wir haben in Neumarkt viel zu viel Stau und Parksuchverkehr. Das lässt sich nur durch eine Kombination von besserem ÖPNV, Konzepten für einen besseren Verkehrsfluss und einem intelligenten Parkraumkonzept lösen. Dazu gehören auch (begrünte) Parkpaletten mit viel Stellplätzen auf wenig Grundfläche anstatt – wie jetzt an der Mühlstraße – immer größere Parkplätze zu bauen.
Natürlich will und werde ich mich auch um andere Themen als Städtebau und Verkehr kümmern. Wichtig ist mir, dass Neumarkt eine lebenswerte und funktionsfähige Stadt bleibt, in der sich alle Bürger wohlfühlen und möglichst viele Interessen berücksichtigt werden. Ich hoffe deshalb, dass ich viel Gelegenheit habe, mit Bürgern zu diskutieren.
Team Kreisverband: Frau Hörndler, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Das ist ja ein ganz sympathischer Auftritt mit Leidenschaft und Enthusiasmus – gut für die FDP und die Bürger. Hoffentlich bekommt die viele Stimmen.