Zum diesjährigen Jahresstart empfingen die Neumarkter Freidemokraten den designierten Spitzenkandidaten der FDP in Bayern Daniel Föst. Im gut gefüllten Landgasthaus Almhof sprach der Generalsekretär der bayerischen Freien Demokraten über die Notwendigkeit, den Stillstand in Deutschland zu beenden und Deutschland wieder wettbewerbsfähig zu machen.
„Nirgendwo in Europa“, so Föst, „ist die Gründung von Unternehmen so schwierig wie in Deutschland.“ Die Folge sei ein Mangel an Start-ups und immer weiter sinkende Investitionen in Forschung und Entwicklung.
Auch das in Neumarkt und den großen bayerischen Ballungsgebieten bekannte Wohnraumproblem sprach Föst an. Er fordert hier klar die Entbürokratisierung und den Stopp der Entmündigung der Bürger, wenn es darum gehe, den eigenen Wohnraum zu gestalten. Natürlich beschwor er auch seine Parteimitglieder: „Wir haben einen harten, aber auch spannenden Wahlkampf vor uns. Lasst uns die Leute überzeugen, dass es in unserer Gesellschaft eine liberale Stimme braucht.“, so der Münchener.
Neben Föst als Hauptredner hatte der Neumarkter Kreisvorsitzende Enrico Pomsel auch den für den Wahlkreis Amberg-Neumarkt gewählten FDP-Spitzenkandidaten Dr. Moritz Pöllath eingeladen. Pöllath, promovierter Historiker und Lehrkraft, stellte der Flüchtlings- und Einwanderungspolitik der Bundesregierung ein schlechtes Zeugnis aus. „Wir müssen zurück zum Rechtsstaat“ forderte er mit Verweis auf Einreise- und Abschiebepraxis. Pöllath weiter: „Nur wenn wir abgelehnte und kriminell gewordene Asylbewerber konsequent abschieben, haben wir Raum und die notwendigen finanziellen Mittel, den Asylbedürftigen Schutz zu gewähren“. Es gehöre Mut dazu, diese Wahrheit auszusprechen.
Vom „German Mut“ als Gegensatz zur im englischen Sprachraum üblichen Bezeichnung der „German Angst“ sprach auch Pomsel. Weltweiter Freihandel berge viele Chancen, aber natürlich auch Risiken. „Wenn wir Deutschen uns den Risiken ergeben und alles blockieren, wird das passieren, was vermieden werden soll. Wir werden von denen, die Chancen sehen, überholt und abgehängt.“ so Pomsel. Wenig lobende Worte fand Pomsel für die Entscheidung des FDP-Bundesvorstands Franz-Walter Steinmeier bei der Bundespräsidentenwahl zu unterstützen. Die FDP sei eine eigenständige Partei mit eigenem Profil. Ohne Not werfe sie sich einem Genossen an den Hals, der weder durch liberale Außenpolitik noch durch liberalen Duktus auffalle. Pomsel weiter: „Hier hätte ich mir mehr Mut von meiner FDP gewünscht.“
Zum Abschluss sprach der Neumarkter Jungliberale Nils Gründer von der Wichtigkeit, die EU und den damit verbundenen, europäischen siebzigjährigen Frieden zu erhalten. Er hoffe und werde dafür kämpfen, dass weder in Frankreich noch in Deutschland anti-europäische Kräfte die Oberhand gewinnen.